Samichlaus, 5. Dezember 2021

Es Liechtli brennt im Tannewald

Es Liechtli brennt im Tannenwald,

was söll ächt das bedüüte? 

Chunnt ächt de Samichlaus scho bald? 

Ich ghöre s’Glöggli lüüte. 

Es isch de Chlaus mit schwerem Schritt. 

Chömed, lueged gschwind! 

Er treit en Sack voll Nüssli mit, für alli, alli Chind. 

 

Auch in diesem Jahr machte der Samichlaus auf seiner Reise vom Schwarzwald zu den Kindern dieser Welt Rast im Bürener Wald. Auf dem langen Weg zum Brünnli machte der Samichlaus Autostop. Ein freundlicher Herr aus Büren nahm ihn mit seinem Jeep mit. Darüber freute sich auch der Schmutzli. Er musste den grossen Sack mit den Nüssli, Mandarinli und Schöggeli nicht so weit tragen. Der Rastplatz

war zufälligerweise wunderschön dekoriert und ein wärmendes Feuer brannte.

Am alten Turnplatz hat man den Chlaus traditionell mit zwei Eseln gesichtet. Diese trugen in den grossen Säcken die Geschenke für die Kinder, aber auch das eigene Futter. Am alten Turnplatz gab es glücklicherweise ein Zeltdach. Es bot guten Schutz vor dem frühabendlichen Graupelschauer. Einige fleissige Helfer schüttelten es jeweils, damit es unter der schweren Last nicht zusammenkrachte.

In coronabedingten, regelmässigen Abständen trafen viele Bürener Familien beim Brünnli oder am alten Turnplatz auf den Samichlaus. Bei jedem Kind wusste der Samichlaus etwas aus dem vergangenen Jahr zu berichten, z.B. dass das Kind in der Schule gut mitmacht, dass es zu Hause gerne mithilft, dass es die Zähne gut putzt, dass es manchmal mit seinem Bruder streitet oder dass es seine Spielsachen häufig nicht aufräumt. Einige Kinder versprachen dem Samichlaus, was sie im nächsten Jahr besser machen wollten.

Fast jedes Kind wusste ein Versli. Gelegentlich mussten die Eltern etwas mithelfen, denn einige Kinder waren recht scheu und bekamen kaum ein Wort über die Lippen. Andere Kinder konnten recht lange Verse auswendig aufsagen. Da wurden unterschiedliche Talente sicht- und hörbar.

Jedem Kind reichte der Samichlaus ein kleines Säckli mit Mandarinli, Schöggeli und Nüssli. Manchmal hatte er noch ein zusätzliches Geschenksäckli dabei, welches die Kinder mit leuchtenden Augen entgegennahmen und von dem nur die Eltern wussten, was darin verborgen war.

Insgesamt 52 Kinder aus 26 Familien konnten den Samichlaus besuchen. Bei 3 Familien klappte der Besuch nicht, weil sich die Eltern zu spät beim Samichlaus gemeldet haben. Im nächsten Jahr werden sie es besser machen...

 

Irgendwann trafen keine Kinder mehr beim Chlaus ein. Der Chlaus und der Schmutzli zogen sich zurück und die Helfer räumten die Dekoration weg.

Man munkelt, dass an diesem Abend ein paar jüngere Gestalten zu Hause gemeinsam ein Fondue assen, weil sie kein Zertifikat hatten, ein paar Frauen in der Linde über die schöne Gestaltung der Rastplätze diskutierten und ein paar ältere Herren in der Traube mit einem feinen Nachtessen verwöhnt wurden. Herzlichen Dank allen Beteiligten für die Unterstützung. Ohne euch wäre der Anlass im Wald nicht möglich gewesen. 

See you next year on december 4th.

Felix Weidele, OK Samichlaus